Die zunehmenden geopolitischen und geoökonomischen Spannungen weltweit stellen eine wachsende Herausforderung für Unternehmen und Forschungseinrichtungen dar. In diesem Kontext sinkt die Hemmschwelle autoritärer Staaten für Wirtschaftsspionage und Sabotage drastisch, während Desinformationskampagnen und Einflussnahme auf Wachstum und Innovation zunehmend Einfluss nehmen.
Angesichts dieser Bedrohungen ist es an der Zeit zu handeln. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) im Vorfeld der Münchner Sicherheitskonferenz Eckpunkte für einen verbesserten Schutz deutscher Unternehmen und Forschungseinrichtungen vorgelegt. Dieses Eckpunktepapier bildet die Grundlage für eine integrierte Nationale Wirtschaftsschutzstrategie, die in direkter Abstimmung mit Wirtschaft, Wissenschaft und Sicherheitsbehörden erarbeitet wird. Die parlamentarische Staatssekretärin, Frau Rita Schwarzelühr-Sutter, stellte das Eckpunktepapier vor hochrangigen Vertretern von Unternehmen und Sicherheitsbehörden vor und es ist auf der Homepage des BMI verfügbar.
Ein zentraler Bestandteil dieser Initiative ist die Schaffung einer digitalen Plattform, über die Staat und Wirtschaft sich über aktuelle Bedrohungen und Risiken austauschen können, wobei der Fokus zunächst auf Cybersicherheit liegt. Diese Plattform soll jedoch auch auf andere Teilgebiete der Unternehmenssicherheit ausgeweitet werden. Um sicherzustellen, dass die Informations- und Alarmierungsketten insgesamt verbessert werden, sind Wirtschaft und Behörden gefordert, gemeinsam Szenarien für künftige Bedrohungen zu entwickeln.
Ein weiterer wichtiger Schritt besteht darin, sicherzustellen, dass auch kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in diesen Prozess einbezogen werden. Zu diesem Zweck organisiert das BMI spezielle KMU-Workshops. Der erste Workshop findet am 15. März 2024 in Berlin statt. Die Anmeldung ist bis zum 4. März 2024 möglich.
Die Inhalte dieser Workshops umfassen:
1. Bedarfsermittlung: Teilen Sie dem BMI mit, wie Ihnen beim Schutz Ihres Unternehmens geholfen werden kann. Anregungen für die Nationale Wirtschaftsschutzstrategie sind erwünscht.
2. Dialog: Diskutieren Sie mit dem BMI, auf welchen Informationskanälen Sie am besten zu erreichen sind.
3. Feedback: Geben Sie Feedback zur bisherigen Zusammenarbeit im Bereich Wirtschaftsschutz.
Die Teilnahme und der Beitrag der Unternehmen und Forschungseinrichtungen sind entscheidend für die Stärkung der Resilienz der deutschen Wirtschaft und Wissenschaft. Das BMI freut sich auf eine rege Beteiligung und darauf, gemeinsam die Sicherheit und Stabilität in diesen wichtigen Bereichen zu stärken. Interessierte können sich über den bereitgestellten Anmeldelink registrieren und aktiv zur Entwicklung effektiver Schutzmechanismen beitragen.